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Pflasterungen zeigen abwechslungsreiche Begehbarkeiten auf

Gepflasterte Böden sind vielerorts zu finden und von jedermann schon einmal beschritten worden. Bereits zu Zeiten altorientalischer Hochkulturen, anno 4000 vor Christus, wurden Verbindungswege mit Steinen ausgebaut. Die, im wahrsten Sinne des Wortes, beste Grundlage für weitläufige Reiche garantiert stabile und trittfeste Handels- und Nachschubwege. Im europäischen Raum wurde vor gut 2000 Jahren die Pflasterung durch die Römer weiter optimiert. Je nach ursprünglicher Bodenbeschaffenheit marschierten die Legionen auf unterschiedlich aufgebauten steinernen Hauptstraßen. Auf weichen, morastigen Untergrund wurden Quer- und Längshölzer als unterste Schicht verlegt. Zum Straßenbau auf festem Boden bediente man sich verschiedener Lagen aus Geröll, Schutt oder Kies, welche von einer Sandschicht überdeckt wurde. Mit einem leichten Gefälle zum Straßenrand hin fügten dann die Arbeiter die Pflastersteine aus Kalkstein oder Basalt in unregelmäßiger Gliederung zusammen. 

Pflasterungen, beispielsweise von Reisenberger Martina Pflasterungen, mit Kieselsteinen, fanden in China um das 11. Jahrhundert n. Chr. in wohlhabenden Gegenden Einzug. Die durch große Sorgfalt nach Form und Farbe unterteilten Steine, skizzierten auf dem Boden ansehnliche und ausdrucksvolle Ornamente.  Selbst heute noch wird der Bau einer Pflasterstraße durch Handarbeit verrichtet. Der Lehrberuf eines Steinesetzers oder Pflasterers ist hoch angesehen und wird gut entlohnt.  Anders als beim Hausbau, wo die Mauersteine komplett verputzt werden, gibt der Pflasterer durch genaues Positionieren der Steine dem Bodenbelag das charakteristische Aussehen.  Pflasterungen können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Die Pflastersteine bestehen entweder aus Naturstein, Klinker, Beton oder Holz. Über die Jahrtausende haben sich bestimmte Vorgehensweisen entwickelt und etabliert.  Die ungebundene Bauweise ist die Standardbautechnik nach altem, klassischem Vorbild. Die Steine werden dabei dicht aneinandergedrückt verlegt. Beispielsweise auf einem Sandboden.  Bei der gebundenen Bauweise sind die Abstände zwischen den Steinen etwas größer und werden mit Zementmörtel verfugt.  Eine weitere Anwendung findet sich in der versickerungsfähigen Bauweise. Hierbei kommen unter anderem Rasengittersteine zum Einsatz. Das Regenwasser wird hierbei nicht über die steinige Oberfläche abgeleitet, sondern kann problemlos durch die Steinabstände fließen und im Boden versickern.  Die flüssigkeitsdichte Bauweise besteht aus großflächigen Betonplatten mit einer hochwertigen und dichten Verfugung. Überall dort, wo umweltbelastende Flüssigkeiten nicht in das Grundwasser gelangen dürfen, wird diese Bautechnik verwendet. 

Pflasterungen unterscheiden sich zudem in Form und Größe der verbauten Steine.  Das Großsteinpflaster, auch bekannt als Kopfsteinpflaster, findet sich als Bodenbelag nur noch selten. Eine Größenordnung niedriger spricht man vom Kleinpflaster, welches unter anderem zwischen Gehweg und Bordstein verlegt wird.  Mosaikpflaster sind die kleinsten Pflastersteine und eignen sich hervorragend für unterschiedliche Motivgestaltung.  Gepflasterte Verkehrswege müssen sowohl den witterungsbedingten Anforderungen standhalten, als auch den mechanischen Kräften durch anfahrende und bremsende Fahrzeuge widerstehen.  Deswegen bestehen heutzutage Transportwege, auf denen ein großes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen ist, hauptsächlich aus Beton und Asphalt.